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JAGDWESEN

In den Wäldern leben zirka 60% von den 618 in Polen vorkommenden Arten der Wirbeltiere. Die Entwicklung der Zivilisation verursachte Missverhältnisse im jahrhundertealten Gleichgewicht und in den Regeln der Forstökosysteme. Es beeinflusst auch dort lebende Tiere. Deswegen wird heutzutage ihre Anzahl, Pflegemaßnahmen, und Verhütung von Wildschäden zu Aufgaben der nachhaltigen Waldwirtschaft

Die Jägerei ist ein komplexer, überlegter, geplanter und koordinierter Maßnahmenbereich, welcher richtige Bewirtschaftung der Vorräte von jagdbaren Tieren, unter Berücksichtigung der Umweltschutzregeln,  Anforderungen der Wald- und Landwirtschaft und  Wirtschaftsfaktoren sichert. Ihr Wesen besteht in der Bewirtschaftung der Population von jagdbarem Wild und Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität. Die Liste von jagdbarem Wild bestimmt die Verordnung des Umweltministers vom 11. März 2005.

Zusätzlich wurden vom Minister die Jagdzeiten für einzelne Arten, insbesondere für ihren Schutz während der Paarungszeit, bestimmt.  

Die Zwangsbejagung ergibt sich aus dem polnischen Jagdrecht, sie wird auch von den für diese Problematik zuständigen Personen unterstützt.

Die Jägerei bedeutet nicht nur Schießen, Zucht und Schutz von Tieren,  sondern auch lange Jahre von heimischer Kultur und Tradition. Dieses äußert sich in folgenden Aspekten des Waidwerks, wie Ethik, Jägersprache, künstlerische Motive, typisches Brauchtum und  Zeremoniell.  Das typische für das Zeremoniell sind u. a. die Jagdsignale, die bis heute zur Verständigung der Jäger benutzt werden. Das ist mit der Entwicklung der Menschheit  untrennbar verbunden, und ihre Geschichte geht sogar auf den Urmenschen zurück.

Laut Gesetz hat die Jägerei folgende Aufgaben:

1)     Schutz, Erhaltung der Vielfältigkeit und Bewirtschaftung von jagdbaren Tieren;

2)     Schutz und Gestaltung der Naturumwelt für bessere Lebensbedingungen der Tiere;

3)     Erlangung der  gewünschten Population sowohl von qualitativ wertvollsten Tieren, als auch von einzelnen Tierarten mit Rücksicht auf das Gleichgewicht in der Natur;

4)     Erfüllung der sozialen Bedürfnisse im Bereich Jägerei, Erhaltung des jagdlichen Brauchtums, sowie auch Jagdpädagogik in Bereichen Kulturentwicklung und Ethik.

 

Jagdwirtschaft

Die Jagdwirtschaft in Polen wird durch Pächter  oder Verwalter der Jagdreviere ausgeübt. Ein  Musterbeispiel des Pächters ist ein Jagdverein. Manche Gebiete werden von der Pacht ausgenommen laut Art. 28 des Gesetzes über Jagdrecht durch den Beschluss des Umweltministers. Die Verwalter der Jagdreviere können u. a. folgende Einrichtungen sein:  Anstalten der Staatsforste, Agentur für den Landwirtschaftsmarkt  oder Forschungsinstitute. Die Oberförsterei  Bytnica ist eben in dieser außergewöhnlichen Situation, weil sie über zwei Jagdreviere verwaltet, die sich im territorialen Umfang dieser Anstalt befinden. Hier wurde auch der Tierzuchtbetrieb gegründet, in dem die Oberförsterei ihre Jagdwirtschaft ausübt.  

Die Wälder der Oberförsterei Bytnica befinden sich meist auf dem Gebiet der Gemeinde Bytnica, mit der größten Waldbedeckung in Polen (78%).
Diese Menge Wald, durchquert mit  Mosaiken von Feldern, Wiesen, Wasserreservoiren und Flüssen schafft sehr gute Lebensbedingungen für zahlreiche Tierpopulationen. Damit entstehen natürlich sehr gute Möglichkeiten für Jagd, ihrer Vermarktung und ständiger Verbesserung der Tierbewirtschaftung.  

Die Jagdgebiete der Oberförsterei kennzeichnen sich durch unterschiedliches Bodenrelief, mit vielen Gletscherrandseen und üppiger Flora. Diese Faktoren unterstützen das Vorkommen von zahlreichen Tierarten, darunter von jagdbaren und geschützten Tieren. Auf dem Gebiet des Tierzuchtanstalt - Jagdreviers kommen zahlreich vor: Wildschweine, Rehe,  Hirsche, Wildgänse, Enten, Füchse, Dachse, Marderhunde und Nerze. 

Ein besonderes Merkmal dieser Region ist die zahlreiche Population der Rehe. Seit mindestens 200 Jahren erfolgt auf den Wiesen und dem Brachland von „Łąki Dobrosułowskie"  eine der schönsten und größten Hirschbrünfte Europas.

 

Brunftplatz auf den Wiesen „Łąki Dobrosułowskie"  ist der Meinung von vielen Besuchern nach einer der schönsten in diesem Teil Europas. fot. G.Sawko

 

Eine der wichtigsten Aufgaben der Jagdwirtschaft ist die Verwaltung über  Tierpopulationen. Von größter Bedeutung ist die Erhaltung einer stabilen Populationsdynamik mit entsprechender Menge qualitativ guter Tiere. Gemäß Regeln der Biodiversität und der nachhaltigen Entwicklung gilt die optimale Menge der Tiere bei dem Gleichgewicht der  Ökosysteme, welches auf der dynamischen und nachhaltigen Gegenwirkung aller dort lebenden Organismen beruht.

Jägerei im Wald- und Landwirtschaftschutz als Verhütung gegen Wildschaden

Die auf den Waldflächen vorkommenden Tiere als notwendiger Bestandteil dieser Ökosysteme verursachen oft große Schäden in der Wald- und Landwirtschaft. Die Schäden in der Waldwirtschaft beruhen vor allem auf Vernichtung des Anbaus durch Herausfressen der Baumknospen, Gefege und Schälung.  Jungwuchs ohne Spitzenknospen verzweigt nicht richtig, kann Missbildungen unterliegen. Die Rinde ist einzige Schutzschicht des Baumes gegen schädliche Gefahren - wie z. B. parasitäre Pilze, so dass die Bäume ohne Rinde deformieren oder sterben.

Die Verbindung der Wald- und Jagdwirtschaft ist eine große Herausforderung. Die Tiere brauchen offensichtlich Nahrung. Seit Jahren wird in Bytnica nach dem goldenen Mittelweg gesucht, welcher  beides in Einklang bringt. Diese Lösung scheint die seit Jahren in der Oberförsterei allgemein eingeführte Methode von Sobański zu sein. Die Laubbaumarten werden mit der Saatmethode angepflanzt und sind üppige Nahrungsquelle für Tiere.

Die durch Wild hervorgerufenen Schäden im Ackeranbau bedeuten ein wesentliches Problem. Der Schutz des Anbaus im Wald ist ebenso wichtig wie der Schutz der landwirtschaftlichen  Acker.  Die zugrunde liegenden Maßnahmen richten sich nach den Versuchen, Wild im Wald anzuhalten.  

Zu diesem Zweck werden  mit der Nahrung in Wäldern ausgewiesene  Wildacker, Sperrstreifen und  durch die Wildschweine aufgewühlte Flächen versorgt. Es besteht leider oft Notwendigkeit, die Anbauflächen mechanisch abzusichern, indem man sie einzäunt oder mit elektrischen Weidezäunen abgrenzt.

In der Winterzeit, welche für die Waldbewohner besonders schwierig ist,  legen Forstwirte und Jäger die Nahrung in Raufen und Salzlecksteine aus, die den Tieren fehlende Spurenelemente in dieser schwierigen Zeit  ergänzen lassen.  

Jagdangebot in der Oberförsterei

Die Jäger aus dem Inland  beziehen entgeltliche Jagderlaubnis direkt in der Geschäftsstelle der Oberförsterei (Tel. +48 68 391 56 90), während das Jagdbüro CHASSORBIS (http://www.chassorbis.pl/pl/) für den Jagdtourismus aus dem Ausland zuständig ist.